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Kurzbiographie

Maria Ward
Maria Ward

Maria Ward wurde am 23. Januar 1585 in England geboren. Zu dieser Zeit herrschte dort eine grausame Verfolgung von Katholiken. Dennoch waren ihre Eltern sehr religiös. Maria war ein Jahr alt, als sie beinahe die Treppe hinuntergestürzt wäre. Ihre Mutter rief aus: „Jesus, schütze mein Kind!“ Maria wiederholte den Namen „Jesus“. Es war ihr erstes Wort.

Zwischen ihrem fünften und zehnten Lebensjahr wohnte Maria bei ihren Großeltern. Wegen ihrer Glaubenstreue musste die Großmutter 14 Jahre lang ins Gefängnis. Marias Großmutter war ihr großes Vorbild.

Im Jahr 1595 brannte ihr Elternhaus ab. Anstatt aus dem Haus zu laufen, holte Maria ihre beiden Schwestern ins Erdgeschoß und sie beteten zur Mutter Gottes. Sie erlitten keinen Schaden.  Nach und nach wuchs in ihr der Wunsch, in ein Kloster einzutreten und nur noch für Gott da zu sein. Mit 21 Jahren verließ Maria ihre glaubensfeindliche Heimat und trat in St. Omer in Belgien in ein Kloster ein.

Nach nur zehn Monaten verließ sie das Kloster wieder. Im Jahre 1611 erfuhr sie durch eine Vision Gottes, dass die Regeln der Jesuiten am besten für ihr Ordensleben geeignet seien. Sie gründete zusammen mit fünf Gefährtinnen das „Institut der Englischen Fräulein“.

Sie reiste mehrere Male nach Rom um vom Papst die Erlaubnis für ihre Institute zu bekommen. Dieser lobte ihre Arbeit. Einigen Kardinälen aber waren die Anschauungen Maria Wards zu fortschrittlich. 1631 wurde sie daher gefangen genommen und im Anger-Kloster in München eingesperrt. Man warf ihr Ungehorsam gegen die heilige Kirche vor. Da sie in der Gefangenschaft keine Briefe schreiben durfte, tauschte sie mit ihren Gefährtinnen heimlich Nachrichten aus, die mit Zitronensaft auf das Einwickelpapier ihrer Mahlzeiten geschrieben waren. Die Schrift wurde sichtbar, wenn das Papier in die Nähe des Feuers gehalten wurde.

Die fünf Gefährtinnen, die an ihrem Sterbebett standen, setzten die begonnene Arbeit mit Erfolg fort. Um 1690 gab es Englische Fräulein in München, Augsburg, Burghausen und York, die Mädchen unterrichteten. Auch unsere Schule in Heiligenstatt, so wie viele andere katholische Schulen in Deutschland, erinnert an das Leben und Werk dieser großen, tapferen Frau. Sie starb am 30. Januar 1645.

1585 – 1606 Maria Ward (geboren 1585) erlebte in ihrer Kindheit und Jugend in England eine Zeit schwerer Katholikenverfolgung. Gegen den Wunsch ihrer Familie verließ sie mit 21 Jahren ihre Heimat, um in einen beschaulichen Orden einzutreten.
1606 – 1616 Nach einigen Jahren des Suchens gründete sie 1610 zusammen mit fünf Gefährtinnen im damals belgischen Saint-Omer eine tätige Frauen-Gemeinschaft nach dem Vorbild des Jesuitenordens mit dem Ziel der Mädchenbildung und der Seelsorgearbeit.
1616 – 1621 Bis 1621 entstanden Niederlassungen in Lüttich, Köln und Trier. Einige Mitglieder halfen in England in der Seelsorge mit. Um die kirchliche Bestätigung für ihre Gemeinschaft zu erhalten, ging Maria Ward zu Papst Gregor XV. nach Rom.
1622 – 1626 Der Bestätigung durch den Papst standen vor allem die Klausurfrage und das Amt der Generaloberin im Wege. Um die Bedeutung der Mädchenerziehung sichtbar zu machen, gründete Maria Ward Schulen in Rom, Neapel und Perugia.
1627 – 1628 Da die italienischen Niederlassungen von der Kirche verboten wurden, ging Maria Ward wieder nach Norden. Sie gründete blühende Mädchenschulen in München, Wien und Preßburg. Das rief ihre Gegner erst recht auf den Plan.
1629 – 1631 Die Aufhebung der Gemeinschaft war bereits beschlossen, während Maria Ward noch mit den kirchlichen Behörden verhandelte. Das Verfahren gegen sie führte zum Vorwurf der Häresie, zur Einkerkerung und zum Erlass einer päpstlichen Bulle.
1632 – 1645 Maria Ward gab nicht auf, sondern blieb im Rahmen des ihr vom Papst Erlaubten ihrer Sendung treu. Dieser Weg führte sie von Rom nach England, wo sie im Alter von 60 Jahren starb.

Worte Maria Wards

  • Wenn Gott aufrichtig gesucht wird, steht der Weg zu ihm immer offen.
  • Sei überzeugt, Gott wird dir immer das geben, was am besten für dich ist.
  • Im Glück darf man sich nicht überheben und im Unglück nicht verzagen.
  • Sei bereit zum Guten, mehr verlangt Gott nicht.
  • Tue Gutes und tue es gut.
  • Zeige dich, wie du bist, und sei, wie du dich zeigst.
  • Überlasst euch nie der Niedergeschlagenheit, sondern seid froh und nicht traurig.
  • Jesus segne und behüte dich und alle, die bei dir sind.
  • Fürchtet euch nicht, Gott wird uns helfen.
  • Begnüge dich mit nichts, was weniger ist als Gott.
  • Gottes Wirken – Anfang, Mitte und Ende.
  • Gott hat für alles seine Zeit.
  • Ich bin voller Hoffnung auf Gottes Güte.
  • Man soll nur dies fürchten, zuviel Furcht zu haben.
  • Schenkt Worten keinen Glauben, wenn nicht Werke dahinter stehen.
  • Mache dieses Herz vollkommen und so, wie du es haben willst.
  • Das scheint der Weg zu sein, dass man ihn zu allererst kennen soll, danach ihn ersehnen, dann ein wenig eigenes Bemühen dazugeben und Gott wird das Übrige tun
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